18.12.2020

In den Farben getrennt, in der Sache vereint

Seit Jahren gründen sich in Deutschland immer wieder verschiedene Faninitiativen, welche die Entwicklung im deutschen Profifußball kritisch begleiten. 50plus1, oder die 12:12 Initiative aus dem Jahr 2012 erzielten wohl mit das größte Medienecho. Die Coronapandemie hat erneut und wahrscheinlich so deutlich wie kein anderes Phänomen gezeigt, wie ungerecht und wenig Krisenfest der deutsche Profifußball ist. Die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Bundesliga ohne Fans, die finanziellen Schwierigkeiten des Traditionsvereins FC Schalke 04 sind hier nur einige Beispiele. Aber auch darüber hinaus lassen sich massive Ungerechtigkeiten im deutschen Fußball erkennen. Sei es die ungleiche Verteilung von Fernsehgeldern, welche die Schere zwischen reichen und armen Vereinen immer weiter auseinanderdriften lässt, sei es die Vernachlässigung der Fans bei den Anstoßzeiten. Um diese Ungerechtigkeiten zu benennen und einen nachhaltigen und basisnahen Fußball zu fordern, hat sich im Sommer 2020 die Initiative „Unser Fußball“ gegründet. Innerhalb weniger Wochen fand die Initiative tausende Unterstützer in der ganzen Bundesrepublik, von Einzelpersonen bis hin zu ganzen Fangruppierungen. In der deutschen Medienlandschaft werden die Forderungen der Initiative seit ihrer Gründung viel diskutiert.

Die zum Teil toxische Entwicklung im Profifußball ist jedoch kein Phänomen, dass es nur in Deutschland gibt. Auch der tschechische Fußball gerät hier immer wieder in die Schlagzeilen, wie der jüngste Korruptionsskandal um den stellvertretenden Vorsitzenden des tschechischen Fußballverbandes, Roman Berbr, im Oktober 2020 erkennen lässt.

Wie es um den deutschen und tschechischen Fußball steht, wie man der Vernachlässigung der Basis und den größer werdenden Ungleichheiten zwischen den Vereinen entgegenwirken kann, diskutierten daher am 19.11.2020 Manuel Gaber, Mitinitiator der Faninitiative „Unser Fußball“ sowie die tschechischen Sportjournalisten Vojtěch Ondráček von Alarm und Fatima Rahimi von Deník Referendum.

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