13.05.2019

Regionaler Automobilworkshop: Digitalisierung und Globalisierung – Die Zukunft der Beschäftigen in der Automobilindustrie in den Visegrád-Staaten und Rumänien

Vom 13. - 14. Mai 2019 fand in Prag ein regionaler Workshop zum Thema "Zukunft der Beschäftigten in der Automobilindustrie" statt. Eingeladen waren rund 40 Vertreter_innen aus der Gewerkschaftsbewegung, Forschung und Politik aus den Visegrád-Staaten und Rumänien. Ziel des von der FES Prag 2018 initiierten regionalen Projekts war es die Auswirkungen verschiedener Transformationsdynamiken, wie beispielsweise der Digitalisierung, des Klimawandels und zukünftiger Formen der Mobilität, auf den Automobilsektor zu untersuchen. Sowohl in den Visegrád-Staaten als auch in Rumänien ist die Automobilindustrie ein wichtiger Wirtschaftsmotor und der Industriezweig mit den höchsten Beschäftigtenzahlen.

In einem ersten Schritt des Regionalprojekts wurden vier Länderstudien (Tschechische Republik, Slowakei, Rumänien und Ungarn) erstellt, um die wirtschaftliche Stellung des Automobilsektors im jeweiligen Kontext abzubilden, die möglichen Auswirkungen der verschiedenen Transformationstreiber zu analysieren und Handlungsempfehlungen zu erörtern. Die Ergebnisse der vier Studien wurden von dem Forscher Jan Drahokoupil vom European Trade Union Institute (ETUI) auf dem regionalen Workshop vergleichend präsentiert und anschließend mit den Studienautor_innen diskutiert. Eingangs hatte Petr Pavlínek, Professor für Economic Geography an der Karls-Universität Prag und der University Nebraska, die wirtschaftliche Stellung dieser Länder in Abhängigkeit von ausländischen Investitionen und Kapital dargestellt und die Konsequenzen der Umstellung auf den Elektromotor aufgezeichnet. Zwar wird sich die E-Mobilität in den Ländern Mittel- und Osteuropas voraussichtlich langsamer durchsetzen als in Westeuropa und auch der Verbrennungsmotors noch länger vom Band laufen, doch mittel-langfristig wird die Transformation auch diese Region erfassen.

Am zweiten Tag des Workshops wurde daher von Christian Brunkhorst, Branchenbeauftragter für die Automobilindustrie und Zulieferer der IG Metall Frankfurt der sogenannte „Transformationsatlas“ vorgestellt, der gemeinsam mit den Beschäftigten die Auswirkungen der Transformation auf betrieblicher Ebene untersucht und sichtbar macht. Im Anschluss daran diskutierten die Teilnehmer_innen mit Thomas Waschke, Mobilitätsexperte aus Deutschland, über den Handlungsspielraum und die Bedürfnisse der Gewerkschaften. Auch die europäische Dimension, beispielsweise eine bessere Umsetzung der Europäischen Säule sozialer Rechte, kam dabei zur Sprache.

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