Jahresbericht der Friedrich-Ebert-Stiftung e.V.
Die erste Jahreshälfte stand noch ganz im Zeichen des Lockdowns und mit strengen Kontaktbeschränkungen und Hygienebestimmungen. Die Mitarbeitenden meisterten den Arbeitsalltag mit all seinen Veränderungen vom Homeoffice aus. Nicht wenige mussten rund um Kita- und Schulschließungen im wahrsten Sinne des Wortes neue Arbeitszeitmodelle nutzen.
Die FES leitete derweil intern die größte Umstrukturierung seit Jahrzehnten ein. Allen voran fusionierten die beiden Abteilungen der politischen Bildung: Aus der Politischen Akademie und dem Politischen Dialog entstand zu Jahresbeginn die neue Abteilung Politische Bildung und Dialog. Einzelne Beratungseinheiten wurden in die ebenfalls neu entstandene Abteilung Analyse, Planung und Beratung integriert. Hier sind, nun gebündelt, die politischen Beratungseinheiten der FES versammelt, was eine straffere Arbeitsstruktur ermöglicht.
Mit Fusionsplänen befassten sich auch die beiden internationalen Abteilungen, der Internationale Dialog und die Internationale Entwicklungszusammenarbeit. Die künftige Abteilung Internationale Zusammenarbeit wird erst im Laufe des Jahres 2022 alle komplexen Prozesse des Zusammenwachsens abgeschlossen haben. In diesem Jahr wurde vorab die europäische und internationale Politikberatung im neuen Referat Globale und europäische Politik gebündelt.
Die Abteilung Internationaler Dialog vollzog währenddessen einen eigenen Reformprozess: Das Referat Europäische Union / Nordamerika (ehemals Westeuropa / Nordamerika) bündelt nun die FES-Projekte zur EU sowie der G7. Das Referat Osteuropa (ehemals Mittel- und Osteuropa) konzentriert sich auf die Länder der östlichen und südöstlichen Partnerschaft sowie Zentralasien. Vier neue Themenbüros in Brüssel und Wien haben zudem in diesem Jahr die Arbeit aufgenommen. Mit diesen neuen Zuschnitten, neuen Referatsleitungen und klaren Verantwortlichkeiten wird die FES künftig in Deutschland, Europa und der Welt ihre Aufgaben noch besser erfüllen können.
Im Frühsommer, als die Corona-Lage sich entspannte und wir zur Normalität zurückkehren wollten, waren zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Bonn plötzlich konfrontiert mit den katastrophalen Auswirkungen des Hochwassers im Ahrtal. Zahlreiche Wege und Straßen zur FES waren beschädigt oder ganz weggespült. 2021, so schien es, wollte uns testen.
Die Herausforderungen konnten den Enthusiasmus aber nicht dämpfen, den im Spätsommer der Bundestagswahlkampf auslöste. Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen haben sich auch privat engagiert und hautnah den Wandel der Stimmung im Land miterleben können. Wir waren uns schon zu Beginn der Pandemie sicher gewesen: Die Soziale Demokratie wird auf dem Weg aus der Krise die besseren Lösungen bieten.