09.02.2017

Brexit: Challenges for the European Union and the United Kingdom

Am 9.2. haben wir zusammen mit der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Karls Universität in Prag eine internationalle Konferenz zum Thema “Brexit: Challenges for the European Union and the United Kingdom” veranstaltet.

Die Keynote speech wurde von Jan Thompson, Botschafterin Großbritanniens in der Tschechischen Republik, vorgetragen. Sie deutete die britischen Forderungen bei den Verhandlungen über den Brexit an und betonte, dass sich Großbritannien bemühe, nach seinem Austritt aus der EU enge Beziehungen zu wahren. Die zweite Keynote speech hielt Tomáš Prouza, Staatssekretär für europäischen Angelegenheiten. Er hat unterstrichen, dass sich die EU auf die positive Schilderung als tragendes und sinnvolles Projekt fokussieren sollte.

Im Rahmen der ersten Paneldiskussion mit dem Titel „United Kingdom post-Brexit“ hat Geoffrey Edwards die Gelegenheiten und Möglichkeiten angesprochen, die der Brexit dem Vereinigten Königreich bringen kann, einschließlich der Gestaltung von neuen Beziehungen zu Staaten wie China, oder einer freien Hand in den besonderen Beziehungen mit den USA. Simon Usherwood hat die Wahrnehmung der europäischen Integration seitens der Bürger_innen in Großbritannien näher beschrieben. Außerdem sprach er die Rolle der Eliten während der Kampagne vor dem Referendum an. Diese hätten seines Erachtens versagt. Jim Gallagher hat nachfolgend die schottische Frage im Kontext des Referendums angedeutet.

Das zweite Panel widmete sich der Frage der Macht und möglicher Koalitionen in der EU nach dem Brexit. In diesem Teil der Konferenz wurde die Aufmerksamkeit darauf gelenkt, wie das Ergebnis des britischen Referendums die deutsche, französische und italienische politische Szene beeinflusste. Besprochen wurde auch die Rolle dieser Staaten in der EU. Außerdem wurde z. B. die Rolle des deutsch-französischen Tandems, die Vertiefung der europäischen Integration oder die Veränderung der EU-Wahrnehmung in Italien diskutiert. Im Rahmen der dritten Diskussion mit dem Namen „Settlement with the UK and its impact on EU policies“ einigten sich die Diskutierenden darauf, dass das rechtliche Verfahren, das der Brexit mit sich bringen wird, sehr kompliziert sein wird.

Die Konferenz wurde durch eine Paneldiskussion mit Politiker_innen beendet, die über das EU-Reformpotenzial debattierten. Alle betonten übereinstimmend, dass sich die EU stärker auf die politische Bildung fokussieren solle. Das solle in der Zukunft dazu beitragen, ähnliche Situation wie das Brexit-Referendum zu verhindern. Zu unterschiedlichen Stellungnahmen kamen die Panelist_innen bei der Frage einer Föderalisierung der EU.

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